Normale Atemfrequenz pro Minute bei Erwachsenen und Kindern

Die normale Atemfrequenz pro Minute bei Erwachsenen liegt zwischen 12 und 18 Atemzügen. Dies bedeutet, dass ein durchschnittlicher Erwachsener etwa 12 bis 18 Atemzüge pro Minute macht. Die Atemfrequenz kann jedoch von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen physischen und psychischen Faktoren ab. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Werte nur als Orientierung dienen und individuell variieren können.

Bei Kindern variiert die normale Atemfrequenz je nach Alter. Neugeborene haben eine höhere Atemfrequenz als ältere Kinder und Erwachsene. Ein Neugeborenes macht etwa 40-45 Atemzüge pro Minute, während ein Säugling etwa 35-40 Atemzüge pro Minute macht. Bei Kleinkindern beträgt die normale Atemfrequenz etwa 20-30 Atemzüge pro Minute, während bei Kindern etwa 16-25 Atemzüge pro Minute normal sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Werte nur Durchschnittswerte sind und individuell variieren können.

Die individuelle Atemfrequenz kann von verschiedenen physischen und psychischen Parametern abhängen. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, körperliche Aktivität und Emotionen können die Atemfrequenz beeinflussen. Zum Beispiel kann körperliche Anstrengung zu einer erhöhten Atemfrequenz führen, während Entspannung zu einer niedrigeren Atemfrequenz führen kann. Es ist wichtig, dass jede Person ihre eigene normale Atemfrequenz kennt und bei Bedarf einen Arzt konsultiert, um mögliche Abweichungen zu untersuchen.

Ursachen für erhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe):

Die erhöhte Atemfrequenz, auch als Tachypnoe bezeichnet, kann verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen tritt sie aufgrund körperlicher Anstrengung, psychischer Erregung oder Angst auf. Diese Zustände können den Atemantrieb erhöhen und zu einer beschleunigten Atmung führen.

Ein weiterer möglicher Grund für eine erhöhte Atemfrequenz ist eine zugrundeliegende Grunderkrankung. Chemische Reize wie der Gehalt an Kohlenstoffdioxid im Blut und in der Gehirnflüssigkeit sowie der pH-Wert dieser Körperflüssigkeiten können den Atemantrieb stimulieren und zu einer beschleunigten Atmung führen. Darüber hinaus können unspezifische Atemreize wie Fieber, Schmerzen, Adrenalin-Ausschüttung, leichte Verringerung der Körpertemperatur und ein Anstieg des Sexualhormons Progesteron die Atemfrequenz erhöhen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Tachypnoe ohne erschwerte Atmung eher auf ein Problem des Herzens oder der Nieren hinweisen kann, anstatt auf eine Lungenerkrankung. Bei Neugeborenen kann eine erhöhte Atemfrequenz verschiedene Ursachen haben, wie das Atemnotsyndrom durch Surfactantmangel, die Flüssigkeitslunge nach Kaiserschnitt (“wet lung”) und angeborene Stoffwechselstörungen des Harnstoffzyklus.

  • Erkrankungen, die mit hoher Atemfrequenz und erschwerter Atmung einhergehen können:
  • Asthma bronchiale (Asthmaanfall)
  • Lungenembolie
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Pneumonie
  • Bronchitis
  • Pneumothorax
  • Amyotrophe Lateralsklerose und andere neuromuskuläre Erkrankungen bei Befall der Atemmuskulatur.

Bei wiederkehrenden Tachypnoen sollte ärztliche Abklärung erfolgen, um frühzeitig mit der Behandlung einer möglichen zugrundeliegenden Erkrankung zu beginnen. Die beste Therapie für eine Tachypnoe, die das Symptom einer Grunderkrankung ist, besteht in der Behandlung der Ursache.

Symptome bei veränderter Atemfrequenz

Die Atmung ist ein lebenswichtiger Prozess, der unseren Körper mit Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid abführt. Eine normale Atmung ist gekennzeichnet durch eine regelmäßige Atemfrequenz. Wenn sich die Atemfrequenz verändert, können verschiedene Symptome auftreten, die auf mögliche Gesundheitsprobleme hinweisen.

  • Tachypnoe: Tachypnoe ist ein medizinischer Begriff für eine erhöhte Atemfrequenz. Dabei erfolgt eine schnelle Atmung, normalerweise über 20 Atemzüge pro Minute. Tachypnoe kann ein Symptom verschiedener zugrundeliegender Zustände oder Krankheiten sein.
  • Hyperventilation: Hyperventilation bezieht sich auf eine erhöhte Rate und Tiefe der Atmung, was zu einer übermäßigen Ausscheidung von Kohlendioxid aus dem Körper führt. Sie kann durch Angstzustände, Panikattacken oder bestimmte medizinische Zustände verursacht werden.
  • Bradypnoe: Bradypnoe ist ein medizinischer Begriff für eine verminderte Atemfrequenz. Dabei erfolgt eine langsame Atmung, normalerweise unter 12 Atemzüge pro Minute. Bradypnoe kann ein Symptom bestimmter medizinischer Zustände oder eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente sein.
  • Hypoventilation: Hypoventilation bezieht sich auf eine unzureichende Belüftung der Lunge, was zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts und einer Erhöhung des Kohlendioxidgehalts im Blut führt. Sie kann durch Muskelschwäche der Atemwege, Lungenerkrankungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems verursacht werden.
  • Dyspnoe: Dyspnoe ist ein medizinischer Begriff für Schwierigkeiten oder erschwerte Atmung. Sie kann ein Symptom verschiedener Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Herzinsuffizienz sein.
  • Orthopnoe: Orthopnoe ist ein medizinischer Begriff für Schwierigkeiten beim Atmen, wenn man flach liegend ist. Sie wird oft durch das Aufrichten oder Abstützen mit Kissen gelindert. Orthopnoe kann ein Symptom von Herzinsuffizienz oder bestimmten Lungenerkrankungen sein.
  • Atemzentrum: Das Atemzentrum, auch als Atemregulationszentrum bekannt, ist ein Teil des Hirnstamms, der die Atmung kontrolliert und reguliert. Es empfängt Signale von verschiedenen Sensoren im Körper und passt die Atemfrequenz und -tiefe entsprechend an.
  • Hering-Breuer-Reflex: Der Hering-Breuer-Reflex ist ein Schutzmechanismus, der eine Überdehnung der Lunge verhindert. Er wird durch Dehnungsrezeptoren in der Lunge ausgelöst und führt zur Hemmung der Inspiration, was zu einem Atemzugende führt.

Die beschriebenen Symptome können auf verschiedene zugrunde liegende Gesundheitsprobleme hinweisen. Wenn eine Veränderung der Atemfrequenz oder andere Atembeschwerden auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Einflussfaktoren auf die Atemfrequenz:

Die Atemfrequenz, also die Anzahl der Atemzüge pro Minute, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hier sind einige wichtige Einflussfaktoren, die die Atmung beeinflussen können:

  • Das Atemzentrum im Gehirn reguliert die Atemfrequenz. Es empfängt Signale aus dem Körper und passt die Atmung entsprechend an. (Quelle: Atemzentrum, flexikon.doccheck.com)
  • Der Hering-Breuer-Reflex, der in den Atemwegen stattfindet, kann die Atemfrequenz beeinflussen. Er wird ausgelöst, wenn die Lungenbläschen gedehnt werden und signalisiert dem Gehirn, die Atmung zu verlangsamen. (Quelle: Hering-Breuer-Reflex, flexikon.doccheck.com)
  • Die Körperhaltung kann die Aktivierung der Atemmuskulatur und somit die Atemfrequenz beeinflussen. Zum Beispiel kann eine aufrechte Haltung die Atmung erleichtern, während eine gebückte Haltung die Atmung erschweren kann. (Quelle: Gückler, Julia Nathalie (2016): Einfluss der Körperhaltung auf die Aktivierung der Atemmuskulatur im prolongierten Weaning. Klinik für Pneumologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., freidok.uni-freiburg.de)
  • Geschlechtsunterschiede können einen Einfluss auf das Atemsystem und die Atemfrequenz haben. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass Männer tendenziell eine höhere Atemfrequenz haben als Frauen. (Quelle: Dominelli, Paolo B. et. al (2018): Sex differences in large conducting airway anatomy. Journal of Applied Physiology 125: 960–965, journals.physiology.org)

Die Atemfrequenz kann auch durch körperliche Aktivität beeinflusst werden. Ausdauersport und körperliche Belastung können dazu führen, dass die Atemfrequenz ansteigt, um den erhöhten Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken. (Quelle: Mathias D. (2018): Ausdauersport und Lunge. In: Fit und gesund von 1 bis Hundert. Springer, Berlin, Heidelberg)

Schlafbezogene Atmungsstörungen können ebenfalls die Atmung und Atemfrequenz beeinflussen. Zum Beispiel können Schlafapnoe oder andere Atemstörungen zu unregelmäßiger Atmung während des Schlafes führen. (Quelle: Chrobak, Franziska (2915): Untersuchung zur Regelmäßigkeit der Atmung im Schlaf, Medizinische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena www.db-thueringen.de)

Weiterhin wirken sich der Gasaustausch und der Partialdruck von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut auf die Atemfrequenz aus. Wenn der Körper eine erhöhte Menge an Kohlendioxid enthält, wird die Atmung verstärkt, um das überschüssige Kohlendioxid zu beseitigen und mehr Sauerstoff aufzunehmen. (Quelle: Gasaustausch, flexikon.doccheck.com; Partialdruck, www.pschyrembel.de; Gastransport im Blut, www.amboss.com)

Es ist wichtig zu beachten, dass die Atmung bei verschiedenen Altersgruppen auch unterschiedlich sein kann. Säuglinge, Kinder und Jugendliche können eine abweichende Atemfrequenz im Vergleich zu Erwachsenen haben. (Quelle: Atemphysiologie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, www.springermedizin.de)

Zusammenfassend gibt es mehrere Einflussfaktoren auf die Atemfrequenz. Das Atemzentrum im Gehirn, der Hering-Breuer-Reflex, die Körperhaltung, Geschlechtsunterschiede, körperliche Belastung, schlafbezogene Atmungsstörungen, der Gasaustausch und der Partialdruck von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut sowie das Alter spielen alle eine Rolle in der Regulation der Atmung.

Methoden zur Messung der Atemfrequenz

Die Atemfrequenz, auch als respiratorische Rate bezeichnet, ist ein wichtiges Maß für die Beurteilung der Atmungsfunktion. Es gibt verschiedene Methoden zur Messung der Atemfrequenz, die uns helfen können, den Atemrhythmus zu überwachen und mögliche Anomalien zu erkennen.

Eine der gebräuchlichsten Methoden zur Messung der Atemfrequenz ist die manuelle Zählung. Dabei beobachtet man die Brustbewegungen oder das Heben und Senken des Bauches während einer bestimmten Zeitperiode und zählt die Anzahl der Atemzüge. Diese Methode ist einfach und kostengünstig, erfordert jedoch eine gewisse Aufmerksamkeit und Genauigkeit.

Eine weitere Methode zur Messung der Atemfrequenz ist die Verwendung eines Atemfrequenz-Messgeräts. Diese Geräte erfassen die Atembewegungen und berechnen automatisch die Anzahl der Atemzüge pro Minute. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, sowohl für den professionellen als auch für den häuslichen Gebrauch. Einige dieser Geräte können auch andere Parameter wie Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz messen.

Zusätzlich zur Messung der Atemfrequenz ist es wichtig, das Atemzentrum und die Atemregulation zu verstehen. Das Atemzentrum im Gehirn ist für die Steuerung der Atmung verantwortlich und reguliert unter anderem die Atemfrequenz. Es empfängt Signale aus dem Körper und passt die Atmung entsprechend an. Die Atemregulation beinhaltet verschiedene Mechanismen, um die Atmung an den aktuellen Bedarf des Körpers anzupassen.

Darüber hinaus spielt der Hering-Breuer-Reflex eine Rolle bei der Regulation der Atemfrequenz. Dieser Reflex wird ausgelöst, wenn die Lunge überdehnt ist, und bewirkt eine Verlangsamung der Atembewegungen. Dieser Mechanismus schützt die Lunge vor Überanstrengung und hilft, die Atmung stabil zu halten.

Insgesamt gibt es verschiedene Methoden zur Messung der Atemfrequenz, von der manuellen Zählung bis hin zur Verwendung spezieller Messgeräte. Das Verständnis des Atemzentrums, der Atemregulation und des Hering-Breuer-Reflexes ist ebenfalls wichtig, um die Bedeutung der Atemfrequenz für die Gesundheit zu erfassen.-

Die Risiken von zu hoher oder zu niedriger Atemfrequenz

Eine abnorme Atemfrequenz kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wenn die Atemfrequenz zu niedrig ist, spricht man von Bradypnoe, was bedeutet, dass die Anzahl der Atemzüge pro Minute bei Erwachsenen unter 12 liegt. Eine zu niedrige Atemfrequenz kann auf verschiedene Gründe wie Krankheit, Verletzung oder bestimmte Medikamente zurückzuführen sein. Es ist wichtig, gesundheitliche Probleme zu erkennen, die durch eine niedrige Atemfrequenz verursacht werden können.

Auf der anderen Seite tritt eine zu hohe Atemfrequenz, auch als Tachypnoe bekannt, auf, wenn die Anzahl der Atemzüge pro Minute bei Erwachsenen über 20 liegt. Eine erhöhte Atemfrequenz kann durch körperliche Aktivität ausgelöst werden, da der Sauerstoffverbrauch steigt und mehr Kohlendioxid erzeugt wird. Eine flache Atmung bei erhöhter Atemfrequenz kann zu Symptomen wie Atemnot und Kurzatmigkeit führen. Es ist wichtig, die Auswirkungen einer überhöhten Atemfrequenz zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren.

Abnormale Atemfrequenzen können zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Ein zu niedriger Sauerstoffgehalt im Blut kann den aeroben Stoffwechsel stoppen und die Energieproduktion beeinträchtigen. Wenn Kohlendioxid im Blutkreislauf ansteigt, kann dies zu einer Übersäuerung des Blutes und Schädigung der Zellen führen. Im schlimmsten Fall kann dies zu Organversagen führen. Es ist wichtig, die möglichen Risiken einer abnormalen Atemfrequenz zu kennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit zu schützen.

  • Eine zu hohe Atemfrequenz kann auf körperliche Aktivität zurückzuführen sein.
  • Eine zu niedrige Atemfrequenz kann auf Krankheit, Verletzung oder Medikamente hinweisen.
  • Ein zu niedriger Sauerstoffgehalt im Blut kann den Stoffwechsel beeinträchtigen und zu Organversagen führen.

Die Atemfrequenz ist ein entscheidender Vitalparameter, der oft unterschätzt wird. Es ist wichtig, Veränderungen der Atemfrequenz zu beachten, da selbst leichte Abweichungen von der normalen Atemfrequenz von 12 bis 20 Atemzügen pro Minute auf gesundheitliche Probleme hinweisen können. Eine abnorme Atemfrequenz kann auf verschiedene Erkrankungen, Verletzungen und Medikamente hinweisen. Eine erhöhte Atemfrequenz kann beispielsweise ein Indikator für eine COVID-19-Infektion sein. Es ist daher ratsam, auf die Atemfrequenz zu achten und bei Bedenken einen Arzt aufzusuchen.

Regulierung der Atemfrequenz

Die Regulierung der Atemfrequenz ist ein lebenswichtiger Prozess, der dafür sorgt, dass unser Körper ausreichend Sauerstoff aufnimmt und überschüssiges Kohlendioxid abgibt. Im Gehirn befindet sich das Atemzentrum, das für diese Regulation verantwortlich ist. Das Atemzentrum erhält Informationen von verschiedenen Rezeptoren im Körper, insbesondere von den Chemorezeptoren, die den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Blut überwachen. Diese Informationen werden genutzt, um die Atemfrequenz entsprechend anzupassen. (Quelle: flexikon.doccheck.com)

Ein Schutzmechanismus, der während des Ein- und Ausatmens hilft, die Atemfrequenz zu regulieren, ist der Hering-Breuer-Reflex. Dieser Reflex sorgt dafür, dass die Atemfrequenz bei Bedarf angepasst wird. Er ist eine Reaktion auf eine Dehnung der Lungen und signalisiert dem Atemzentrum im Gehirn, die Atemfrequenz zu verringern. Dieser Reflex spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Atemfrequenz. (Quelle: flexikon.doccheck.com)

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Atemfrequenz beeinflussen können. Zum Beispiel können die Körperhaltung und die Aktivierung der Atemmuskulatur die Atemfrequenz beeinflussen. Wenn wir uns zum Beispiel anstrengen oder schneller atmen, wird die Atemfrequenz erhöht. Umgekehrt wird die Atemfrequenz in Ruhephasen reduziert. Darüber hinaus können schlafbezogene Atmungsstörungen die Regelmäßigkeit der Atmung während des Schlafs beeinträchtigen. Es ist wichtig zu beachten, dass es auch geschlechtsbedingte Unterschiede gibt, die die Reaktion des Körpers auf körperliche Aktivitäten und damit auch die Atemfrequenz beeinflussen können. (Quellen: freidok.uni-freiburg.de, physiologie.medunigraz.at, schlafmedizin-essen.de, journals.physiology.org, Exercise and Sport Sciences Reviews)

Zur Beurteilung der Atemfrequenz und anderer Atemparameter haben Fachleute Referenzwerte für verschiedene Altersgruppen festgelegt. Diese Werte dienen als Orientierungspunkte für eine gesunde Atmung. Es ist wichtig, diese Werte bei der Diagnose und Behandlung von Atemwegserkrankungen zu berücksichtigen. Eine Abweichung der Atemfrequenz von den Referenzwerten kann auf mögliche Probleme hinweisen, die weiter untersucht werden sollten. (Quellen: springermedizin.de, d-nb.info)

Verbindung zwischen Atemfrequenz und Entspannungstechniken

Atemfrequenz und Entspannungstechniken sind eng miteinander verbunden und spielen eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung. In stressigen Situationen wie Prüfungen, Präsentationen oder wichtigen Anlässen kann Angst und Stress das Wohlbefinden beeinträchtigen. Doch durch bewusste Kontrolle der Atmung und die Anwendung von Entspannungstechniken kann der Körper beruhigt werden und die Stressreaktion reduziert werden.

  • Atemfrequenz: Die Atemfrequenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Angst und Stress. In solchen Situationen wird empfohlen, bewusst langsamer zu atmen. Normalerweise atmet ein Mensch unter normaler Belastung durchschnittlich 8- bis 12-mal pro Minute ein und aus. In stressigen Momenten sollte darauf geachtet werden, nur bis zu 6-mal pro Minute zu atmen. Durch diese Technik kann eine unmittelbare beruhigende Wirkung erzielt werden.
  • Bauchatmung: Eine verhältnismäßig lange und tiefe Ausatmung kann zur Entspannung beitragen. Die Ausatmung sollte möglichst doppelt so lange dauern wie die Einatmung. Es kann hilfreich sein, beim Ausatmen innerlich doppelt so lange mitzuzählen wie beim Einatmen.
  • Nasenatmung: Es wird empfohlen, möglichst immer durch die Nase einzuatmen, da dies automatisch die Bauchatmung unterstützt. Durch das Verschränken der Arme hinter dem Kopf kann zudem die Brustatmung reduziert und die Bauchatmung gefördert werden.

Die Verbindung zwischen Atemfrequenz und Entspannungstechniken liegt darin, dass bewusste Kontrolle der Atmung dazu führen kann, den Körper in einen entspannteren Zustand zu versetzen. Indem man die Atemfrequenz senkt, wird der Körper beruhigt und die Stressreaktion reduziert. Die Bauchatmung und Nasenatmung sind zwei spezifische Entspannungstechniken, die helfen können, die Atemfrequenz zu regulieren und den Entspannungsprozess zu unterstützen. Durch eine bewusste und gezielte Atmung kann der Geist beruhigt und die Stressbelastung verringert werden.

In stressigen Momenten ist es wichtig, sich bewusst Zeit zu nehmen, um die Atemfrequenz zu kontrollieren und Entspannungstechniken anzuwenden. Indem man sich auf die Atmung konzentriert und bestimmte Atemtechniken praktiziert, kann man den Körper dazu bringen, in einen entspannten Zustand zu gelangen. Die Verwendung von Bauchatmung und Nasenatmung kann dabei helfen, die Atmung zu vertiefen und den Stress abzubauen. Mit Übung und regelmäßiger Anwendung dieser Techniken kann man lernen, die Verbindung zwischen Atemfrequenz und Entspannung für sich selbst optimal zu nutzen.

Zusammenhang zwischen Atemfrequenz und Stoffwechselprozessen

Der Zusammenhang zwischen der Atemfrequenz und den Stoffwechselprozessen im Körper ist eng miteinander verknüpft. Die Atemfrequenz, also die Anzahl der Atemzüge pro Minute, wird durch das Atemzentrum im Hirnstamm reguliert. Eine erhöhte Atemfrequenz, auch Tachypnoe genannt, kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel körperliche Anstrengung. Besonders Ausdauersportarten können sich auf die Lungenfunktion und damit auch auf die Atmung auswirken.

Eine gesteigerte Atemfrequenz kann zu einer Hyperventilation führen, bei der vermehrt und tiefer eingeatmet wird. Dadurch sinkt der Kohlendioxidgehalt im Blut. In umgekehrter Weise kann eine zu langsame Atmung, auch Bradypnoe genannt, zu einer Hypoventilation führen. Dabei wird nicht ausreichend gelüftet und es kommt zu einem Anstieg des Kohlendioxidgehalts im Blut.

Kurzatmigkeit, auch Dyspnoe genannt, kann ein Symptom verschiedener Atemwegserkrankungen sein. Bei manchen Menschen tritt auch Orthopnoe auf, bei der das Liegen flach im Bett zu Atembeschwerden führt, die jedoch durch aufrechtes Sitzen oder Stehen gelindert werden. Der Atmungsprozess selbst beinhaltet den Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid in den Lungen. Das Atmungssystem wird dabei vom Atemzentrum im Hirnstamm gesteuert, das die Rate und Tiefe der Atmung kontrolliert. Zusätzlich gibt es Schutzmechanismen wie den Hering-Breuer-Reflex, der eine Überdehnung der Lungen während der Einatmung verhindert.

  • Die Atmung kann auch während des Schlafes beeinflusst werden, zum Beispiel durch schlafbezogene Atemstörungen.
  • Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in Anatomie und Funktion des Atmungssystems, die sich auf die Reaktion auf körperliche Aktivität auswirken können.
  • Die Atemfrequenz und andere Atmungsparameter können je nach Alter und körperlicher Aktivität variieren.

Der Zusammenhang zwischen der Atemfrequenz und Stoffwechselprozessen zeigt, dass die Atmung eine wichtige Rolle im Körper spielt. Die richtige Balance der Atemfrequenz ist entscheidend für den Gasaustausch, die Sauerstoffversorgung und die Regulation des Kohlendioxidgehalts im Blut. Störungen der Atmung können zu verschiedenen Symptomen und Gesundheitsproblemen führen. Es ist daher wichtig, die Atemfrequenz und andere Atemparameter im Auge zu behalten und bei Bedarf medizinische Beratung einzuholen.

Categories de