Laut Forbes stieg die Anzahl der Milliardäre weltweit von 423 im Jahr 1996 auf 946 im Jahr 2006. Dies zeigt eine erhebliche Zunahme innerhalb von nur zehn Jahren. Doch diese Zahlen sind noch beeindruckender: Im Jahr 2018 gab es bereits 2208 Milliardäre weltweit. Diese Elitegruppe kontrollierte insgesamt ein Vermögen von 9,1 Billionen US-Dollar. Eine unglaubliche Summe, die verdeutlicht, wie der Reichtum auf der ganzen Welt konzentriert ist.
Untersucht man die Liste von 2016 genauer, so zeigt sich, dass die meisten Milliardäre US-Amerikaner sind, insgesamt 540 Personen. Ihnen folgen Chinesen mit 251 Milliardären, Deutsche mit 120 Vertretern und Inder mit 84 Milliardären. Deutschland allein hatte im Jahr 2016 120 Milliardäre. Interessanterweise war Karl Albrecht Jr., Erbe von Aldi-Mitbegründer Karl Albrecht, als reichster Deutscher auf Platz 21 gelistet. Diese Zahl verdeutlicht die beachtliche Anzahl an deutschen Milliardären und ihre bedeutende Rolle im globalen Reichtum.
Doch es ist nicht nur die Anzahl der Milliardäre, die beeindruckt. Das Gesamtvermögen aller Personen auf der Forbes-Liste von 2016 belief sich auf 6,5 Billionen US-Dollar. Diese gigantische Summe spiegelt wider, wie viel Reichtum weltweit konzentriert ist und wie bestimmte Regionen wie die USA, China und Deutschland eine dominante Rolle spielen. Es ist faszinierend zu sehen, wie der Reichtum in nur wenigen Händen liegt und wie sich dies über die Jahre verändert.
Anzahl der Milliardäre in Deutschland nach Jahr und Region
Im Jahr 2021 gab es weltweit laut Forbes insgesamt 2.755 Milliardäre. Von diesen hatten 174 Milliardäre ihren Wohnsitz in Deutschland. Dies bedeutet, dass Deutschland einen Anteil von etwa 6,3% an der Gesamtzahl der Milliardäre weltweit hat. Die Anzahl der Milliardäre in Deutschland kann jedoch von Jahr zu Jahr variieren, da die finanzielle Situation der reichsten Menschen von verschiedenen Faktoren abhängig ist.
Es ist interessant festzustellen, dass die Verteilung der Milliardäre in Deutschland nach Regionen unterschiedlich ist. Während einige Bundesländer eine höhere Konzentration von Milliardären aufweisen, gibt es andere, in denen die Zahl der Milliardäre vergleichsweise geringer ist. Die genaue Anzahl der Milliardäre nach Regionen in Deutschland kann von Jahr zu Jahr variieren und hängt von den individuellen finanziellen Erfolgen der wohlhabendsten Personen in den jeweiligen Regionen ab.
Es ist wichtig anzumerken, dass die oben genannten Informationen auf den verfügbaren Daten von Forbes basieren. Es ist möglich, dass sich die Anzahl der Milliardäre in Deutschland nach Jahr und Region ändert. Die genauesten und aktuellsten Daten finden sich in den offiziellen Veröffentlichungen der entsprechenden Quellen.
Die aktuellen zehn reichsten Menschen der Welt im Februar 2023 sind:
Bernard Arnault aus Frankreich ist der reichste Mensch der Welt. Mit einem geschätzten Vermögen von mehreren Hundert Milliarden Dollar hat er den ersten Platz in der Liste der reichsten Menschen der Welt behauptet. Arnault ist der Gründer und CEO des Luxusgüterkonzerns LVMH und hat von steigenden Aktienkursen profitiert, die sein Vermögen in der Coronakrise weiter wachsen ließen.
Auf dem zweiten Platz befindet sich Elon Musk aus den USA. Musk ist bekannt als Gründer und CEO von Unternehmen wie Tesla und SpaceX. Sein Vermögen hat sich ebenfalls in den letzten Jahren stark erhöht, vor allem durch den Erfolg von Tesla-Aktien. Musk ist einer der einflussreichsten Unternehmer in der Technologie- und Raumfahrtbranche.
Den dritten Platz belegt Jeff Bezos aus den USA. Bezos ist der Gründer von Amazon und hat durch den Erfolg des Online-Versandhändlers ein enormes Vermögen angehäuft. Obwohl er kürzlich den CEO-Posten bei Amazon abgegeben hat, behält er einen erheblichen Anteil am Unternehmen und bleibt einer der reichsten Menschen der Welt.
Die Liste der reichsten Menschen der Welt wird weiterhin von US-Amerikanern dominiert. Unter den Top 10 finden wir auch bekannte Namen wie Bill Gates, Warren Buffett und Larry Ellison. Diese Unternehmer haben ihr Vermögen ebenfalls durch ihre erfolgreichen Unternehmen und steigende Aktienkurse stark vermehrt.
Es ist bemerkenswert, dass die reichsten Menschen der Welt ihr Vermögen in der Coronakrise signifikant erhöht haben. Die steigenden Aktienkurse an der Börse haben ihnen dabei geholfen, ihre finanzielle Position weiter auszubauen. Während viele Menschen weltweit von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen waren, konnten diese Unternehmer von der Krise profitieren und ihr Vermögen sogar verdoppeln.
Wie haben Milliardäre ihr Vermögen aufgebaut?
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Potsdam gaben 40% der befragten Milliardäre an, dass der Hauptgrund für ihren Reichtum ihre Tätigkeit als Unternehmer oder Selbstständige war, was ihnen hohe Einkommen bescherte. Darüber hinaus erwähnten 35% der Befragten, dass ihr Vermögen hauptsächlich auf Erbschaften oder Geschenken beruhte. Die Studie ergab auch, dass ungefähr drei Viertel der befragten wohlhabenden Personen über 40 Jahre alt eine oder mehrere Erbschaften oder Geschenke erhalten hatten, im Vergleich zu nur etwa einem Drittel der allgemeinen Bevölkerung in dieser Altersgruppe. Des Weiteren führten zwei Drittel der befragten wohlhabenden Personen ihr Vermögen auf Erbschaften oder Geschenke zurück, gefolgt von 60%, die unternehmerische oder selbstständige Tätigkeiten als relevanten Faktor nannten. Es ist jedoch anzumerken, dass die Umfrage nicht repräsentativ war, da sie nicht auf einer Zufallsstichprobe basierte.
In der Studie des DIW und der Universität Potsdam wurden verschiedene Wege untersucht, wie Milliardäre ihr Vermögen aufgebaut haben. Ein Großteil der befragten Milliardäre gab an, dass ihre Tätigkeit als Unternehmer oder Selbstständige ihnen hohe Einkommen verschafft habe. Dieses Ergebnis legt nahe, dass erfolgreiche unternehmerische Aktivitäten eine wichtige Rolle beim Aufbau von Reichtum spielen. Zusätzlich erwähnten viele Befragte, dass sie ihr Vermögen hauptsächlich aus Erbschaften oder Geschenken erhielten. Dies zeigt, dass auch das Glück, in wohlhabenden Familien geboren zu werden, eine bedeutende Rolle bei der Akkumulation von Reichtum spielt.
Die Untersuchung ergab auch einen deutlichen Unterschied zwischen der Anzahl der Erbschaften oder Geschenke, die wohlhabende Personen gegenüber der allgemeinen Bevölkerung erhielten. Das lässt darauf schließen, dass Erbschaften und Geschenke eine Schlüsselrolle bei der Verteilung von Reichtum in der Gesellschaft spielen. Allerdings sollte beachtet werden, dass diese Ergebnisse aufgrund der fehlenden Repräsentativität der Umfrage möglicherweise nicht auf die Gesamtbevölkerung verallgemeinert werden können.
Branchen mit den meisten Milliardären weltweit
Die Branche mit den meisten Milliardären weltweit ist der Finanzsektor in den USA. Laut einer Studie “Billionaires: Master architects of great wealth and lasting legacies” von UBS und PwC sind 30 Prozent der Milliardäre in den USA im Finanzsektor tätig. Dies macht den Finanzsektor zur führenden Branche für Milliardäre in den Vereinigten Staaten. Der durchschnittliche Reichtum der Milliardäre in dieser Branche beträgt rund 4,5 Milliarden Dollar. Es ist daher keine Überraschung, dass der Finanzsektor eine bedeutende Rolle bei der Vermögensbildung der Superreichen in den USA spielt.
Globale Milliardäre sind jedoch nicht nur im Finanzsektor aktiv. Eine andere wichtige Branche mit vielen Milliardären ist die Konsumgüterbranche in Europa. Laut derselben Studie von UBS und PwC sind in Europa 49,5 Prozent der Milliardäre in der Konsumgüterbranche etabliert. Diese Branche umfasst Unternehmen, die Produkte für den täglichen Gebrauch herstellen, wie Lebensmittel, Kleidung und Haushaltsgeräte. Europäische Unternehmer in der Konsumgüterbranche besitzen durchschnittlich 5,7 Milliarden Dollar, was darauf hinweist, dass es auch hier eine beträchtliche Menge an Reichtum gibt.
Neben dem Finanzsektor und der Konsumgüterbranche spielen auch andere Branchen eine Rolle bei der Vermögensbildung von Milliardären weltweit. Eine interessante Tatsache ist, dass Asien 20 Prozent der Milliardäre in der Konsumgüterbranche hat. Im Durchschnitt besitzen asiatische Unternehmer in dieser Branche einen Reichtum von 3,2 Milliarden Dollar. Es ist bemerkenswert, dass asiatische Milliardäre im Durchschnitt zehn Jahre jünger sind als ihre Pendants in den USA und Europa. Darüber hinaus ist auch interessant zu erwähnen, dass rund ein Viertel der asiatischen Milliardäre in Armut aufgewachsen ist. Dies zeigt, dass trotz schwieriger Startbedingungen eine bemerkenswerte Zahl von Unternehmern in Asien es geschafft hat, große Reichtümer anzuhäufen.
- Der Finanzsektor in den USA hat die meisten Milliardäre weltweit.
- Die Konsumgüterbranche in Europa ist ebenfalls eine wichtige Branche für Milliardäre.
- In Asien sind 20 Prozent der Milliardäre in der Konsumgüterbranche tätig.
- Asiatische Milliardäre sind im Durchschnitt zehn Jahre jünger und ein Viertel von ihnen ist in Armut aufgewachsen.
Einfluss von Milliardären auf die Wirtschaft und die Gesellschaft
Die Rolle von Milliardären im politischen und wirtschaftlichen Geschehen ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Eine neue Generation vermögender Spender hat sich herausgebildet, die nicht zögert, politische Seiten zu ergreifen und Ergebnisse von ihren Spenden zu erwarten. Diese Milliardäre unterscheiden sich von früheren Philanthropen, deren Hingabe vorwiegend der Kunst, höherer Bildung oder wohltätigen Organisationen galt. Sie nutzen ihren Reichtum, um politische Agenden zu verfolgen und ihre Ziele durchzusetzen.
Ein Beispiel dafür ist Sheldon Adelson, ein Kasinomogul aus Las Vegas und ein prominenter Unterstützer der Republikanischen Partei. Er ist eng mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu verbunden und unterstützt aktiv dessen Wiederwahlbestrebungen in Israel. Adelson engagiert sich auch in Fragen der Außenpolitik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Iran. Sein finanzielles Potenzial gibt ihm im politischen Bereich eine größere Hebelwirkung als gewöhnlichen Bürgern, die sich ebenfalls politisch engagieren.
Durch ihre finanziellen Ressourcen sind Milliardäre in der Lage, politische Themen auf die Agenda zu setzen. Ein weiteres Beispiel ist Tom Steyer, ein wohlhabender Manager eines grünen Hedgefonds, der die Widerstandsbewegung gegen die Keystone-Pipeline unterstützte. Die Legalisierung von Marihuana wird von dem Versicherungsunternehmer Peter Lewis mit geschätzten 50 Millionen Dollar unterstützt. Paul Singer, ein konservativer Hedgefondsmanager, kämpfte für die Rechte gleichgeschlechtlicher Ehen. Selbst prominente Persönlichkeiten wie Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, setzen sich für eine Reform der Einwanderungspolitik ein.
In den letzten Jahren bewerten aufstrebende Politiker ihre eigenen Kandidaturen auf Grundlage ihrer Fähigkeit, ausreichende Finanzierung für ihre Kampagnen zu sichern. Gerichtsurteile haben die effektive Beschränkung politischer Spenden für Kandidaten aufgehoben und die Bildung von Fundraising-Zentren ermöglicht, die hauptsächlich von vermögenden Einzelpersonen finanziert werden. Geld spielt somit eine immer größere Rolle in Wahlen, da Kandidaten aktiv um finanzielle Unterstützung werben und Spender im Gegenzug bestimmte Erwartungen haben. Zum Beispiel hat Sheldon Adelson neben seiner allgemeinen Unterstützung für Israel spezifische politische Präferenzen wie die Befürwortung des Verbots von Online-Kasinos.
Philanthropische Aktivitäten von Milliardären
Die philanthropischen Aktivitäten von Milliardären, insbesondere von Warren Buffett und Bill Gates, sind weitreichend und haben positive Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dank ihrer großzügigen Spenden konnten zahlreiche wohltätige Projekte umgesetzt werden.
Warren Buffett hat bisher beeindruckende 35,7 Milliarden US-Dollar an die Bill & Melinda Gates Stiftung gespendet. Diese Spende und seine zukünftigen Pläne, den Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, zeigen sein starkes Engagement für die Verbesserung der Welt. Laut dem Wall Street Journal sollen 56 Milliarden US-Dollar seiner Beteiligung an Buffetts Investmentfirma der Bill & Melinda Gates Stiftung zugutekommen. Weitere 17,4 Milliarden US-Dollar sollen an vier Wohltätigkeitsorganisationen innerhalb seiner Familie gehen.
Bill Gates ist ebenfalls ein großer Philanthrop und hat angekündigt, weitere 20 Milliarden US-Dollar an die Bill & Melinda Gates Stiftung zu überweisen. Zusammen mit seiner Frau Melinda hat er nicht nur große Summen gespendet, sondern auch die Vision entwickelt, ihre jährlichen Ausschüttungen bis zum Jahr 2026 auf neun Milliarden US-Dollar zu verdoppeln. Diese bemerkenswerte Initiative wird es ermöglichen, noch mehr wohltätige Projekte zu unterstützen und positive Veränderungen in der Welt herbeizuführen.
Die gemeinsame Gründung der Initiative “The Giving Pledge” im Jahr 2010 von Warren Buffett, Bill Gates und Melinda Gates ist ein weiteres Beispiel für ihr philanthropisches Engagement. Mit dieser Initiative verpflichten sich Philanthropen weltweit, den Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Durch ihre Vorbildfunktion inspirieren sie andere wohlhabende Menschen, ihr Vermögen sinnvoll einzusetzen und soziale Verantwortung zu übernehmen.
Besteuerung von Milliardären und mögliche Steuerstrategien
Die Besteuerung von Milliardären ist ein umstrittenes Thema in Deutschland. Es wird diskutiert, wie vermögende Personen angemessen besteuert werden können, um zusätzliche Einnahmen für den Staat zu generieren. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) könnte eine Kombination aus Reichen-, Erbschafts- und Vermögensteuern jährlich etwa 40 Milliarden Euro in die Staatskasse bringen. Diese Maßnahme wird als Möglichkeit betrachtet, staatliche Investitionen wie die Energiewende, Bildung und das Militär zu finanzieren.
Politiker haben bisher vermieden, vermögende Personen direkt anzusprechen. Sie fürchten, dass eine höhere Besteuerung dazu führen könnte, dass Milliardäre ihr Vermögen ins Ausland verlagern oder Steuersparstrategien nutzen. Dennoch nimmt die Zahl der Millionäre in Deutschland trotz der Corona-Pandemie und Wirtschaftskrise weiter zu. Laut einer Erhebung von Oxfam ging der Großteil des gesamten Vermögenszuwachses von 2020 bis 2021 an lediglich ein Prozent der Bevölkerung.
Der Steuerexperte des DIW schätzt, dass moderate Steuererhöhungen auf hohe Einkommen und Vermögen ein zusätzliches Aufkommen von 30 bis 40 Milliarden Euro pro Jahr generieren könnten. Betroffene Millionäre wie Rainer Zitelmann argumentieren jedoch, dass sie bereits einen erheblichen Beitrag leisten und eine höhere Besteuerung nicht gerechtfertigt sei. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie gerecht eine Besteuerung von Milliardären sein sollte und wie hoch die Steuerlast sein dürfte.
Die Debatte um die Besteuerung von Milliardären wird sicherlich weitergehen, da die Frage nach angemessenen Steuerstrategien für vermögende Personen und die Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Eine mögliche Lösung wäre eine ausgewogene Kombination verschiedener Steuern, um sicherzustellen, dass Vermögende einen gerechten Anteil zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Anzahl und das Vermögen der Milliardäre
Die Corona-Pandemie hat weltweit erhebliche Auswirkungen auf die Zahl und das Vermögen der Milliardäre gehabt. Im Jahr 2020 konnten die 2.700 Milliardäre weltweit ihr Vermögen um beeindruckende 60 Prozent steigern, während die Weltwirtschaft um 3,3 Prozent einbrach. Dies führte zu einem Anstieg des Gesamtvermögens der Milliardäre um insgesamt fünf Billionen Dollar, was mehr als vier Billionen Euro entspricht. Das Vermögen der Milliardäre beläuft sich nun auf enorme 13 Billionen Dollar. Die Anzahl der Superreichen weltweit stieg von 2.000 auf 2.700 an.
Ein beispielhaftes Individuum, das von dieser Entwicklung profitierte, ist Elon Musk. Sein Vermögen konnte von 25 Milliarden auf erstaunliche 150 Milliarden Dollar steigen. Doch nicht nur global, auch in Deutschland ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Die Zahl der Milliardäre erhöhte sich um 29 auf insgesamt 136 Personen, und ihr Vermögen wuchs um mehr als 100 Milliarden Euro oder drei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.
Es wird vermutet, dass sich die Ungleichheit der Vermögensverteilung während der Pandemie auch in Deutschland stark vergrößert hat. Dabei wird zwischen “guten” und “schlechten” Vermögen unterschieden. “Gute” Vermögen entstehen in Wirtschaftssektoren, die neue Technologien entwickeln oder auf Industrieproduktion beruhen, während “schlechte” Vermögen häufig durch Rohstoffe oder Einkünfte aus Immobilien erzielt werden. Interessanterweise wurden in Deutschland zwei Drittel der Vermögen der Milliardäre durch Erbschaften und Schenkungen erlangt. Die meisten Milliardäre konnten ihr Vermögen jedoch durch den Boom an den Aktienmärkten steigern. Einige wenige haben sogar durch ihre aktive Pandemiebekämpfung, wie zum Beispiel Gründer von BioNTech und Unternehmen in der Gesundheitsbranche, ihren finanziellen Erfolg vergrößern können.
Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Milliardären
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Milliardären in Bezug auf Anzahl, Vermögen und Herkunft. Laut einem Bericht der Credit Suisse halten Frauen heute etwa 40 Prozent des weltweiten Vermögens. Diese Verteilung hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts kontinuierlich zugunsten der Frauen verbessert, doch seit dem Jahr 2000 hat sich dieses Verhältnis kaum verändert.
Ein wichtiger Unterschied besteht in der geografischen Verteilung. In Europa und den USA liegt der Anteil des Reichtums in weiblichen Händen bei etwa 40 bis 45 Prozent. In China beträgt dieser Anteil etwa 30 bis 40 Prozent, während er in Indien und Afrika sogar nur bei 20 bis 30 Prozent liegt. Es ist interessant festzustellen, dass die Zahl der Frauen, die selbst Milliardenvermögen aufbauen, größer geworden ist als die Zahl derer, die durch Erbschaft reich geworden sind. Jedoch sind die Frauen, die ihr Vermögen geerbt haben, in Ländern wie Deutschland, Schweden und der Schweiz proportional stärker vertreten.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich in den investierten Vermögenswerten. Frauen halten im Allgemeinen mehr nicht-finanzielle Vermögenswerte, insbesondere Immobilien, während Männer mehr in Aktien investieren. Dieses Muster ändert sich jedoch bei den Millennials in den USA, da Frauen in dieser Generation etwa 61 Prozent des Vermögens besitzen. Mit ihrem unterschiedlichen Investitionsansatz könnten Frauen in den kommenden Jahren ihren Anteil an den vermögenden Personen weiter erhöhen.
- Insgesamt halten Frauen heute 40 Prozent des weltweiten Vermögens.
- In Europa und den USA befindet sich etwa 40 bis 45 Prozent des Reichtums in den Händen von Frauen.
- In China liegt der Anteil weiblicher Milliardäre bei etwa 30 bis 40 Prozent, in Indien und Afrika nur bei 20 bis 30 Prozent.
- Die Zahl der Frauen, die selbst Milliardenvermögen aufbauen, ist größer geworden als die Zahl derer, die ihr Vermögen geerbt haben.
- Frauen halten im Allgemeinen mehr nicht-finanzielle Vermögenswerte, insbesondere Immobilien, während Männer mehr in Aktien investieren.
- In den USA besitzen Frauen in der Generation der Millennials etwa 61 Prozent des Vermögens.