Die Anzahl der Nieren beim Menschen beträgt normalerweise zwei. Jede Niere ist etwa so groß wie ein Seifenstück oder eine geballte Faust und wiegt zwischen 135 bis 150 Gramm. Die Nieren befinden sich rechts und links neben der Wirbelsäule am unteren Ende des Brustkorbs.
Jede Niere ist von drei Hüllen aus Fett oder Bindegewebe umgeben, der sogenannten Nierenkapsel. Das Nierengewebe lässt sich in zwei Bereiche einteilen: die Nierenrinde und das Nierenmark.
Die Nieren haben verschiedene Aufgaben, darunter die Produktion von Urin zur Ausscheidung von Abfallstoffen wie Harnstoff, die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, die Bildung von Hormonen wie Erythropoetin und Calcitriol, die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts und die Beeinflussung des Energiestoffwechsels. Auf jeder Niere befindet sich eine pyramidenförmige Drüse, die Nebenniere, die verschiedene lebenswichtige Hormone bildet.
Funktion der Nieren beim Menschen
Die Nieren haben beim Menschen eine Vielzahl von wichtigen Funktionen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, der Kontrolle des Blutdrucks und der Aufrechterhaltung des Säure- und Basenhaushalts im Körper. Darüber hinaus sind sie für die Entgiftung des Körpers verantwortlich und beeinflussen die Bildung roter Blutkörperchen sowie den Knochenstoffwechsel.
Regelung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts: Die Nieren sind entscheidend daran beteiligt, dass der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird und der Elektrolythaushalt im Gleichgewicht bleibt. Sie filtern das Blut, um überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte auszuscheiden.
Regelung des Blutdrucks: Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Sie produzieren ein Hormon namens Renin, das den Blutdruck kontrolliert und bei Bedarf Anpassungen vornimmt.
- Regelung des Säure- und Basenhaushalts: Die Nieren tragen zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes im Körper bei, indem sie überschüssige Säuren ausscheiden und die Basen im Blut regulieren.
- Entgiftung des Körpers: Eine der Hauptaufgaben der Nieren besteht darin, den Körper von chemischen Substanzen zu reinigen. Sie filtern schädliche Stoffe aus dem Blut und scheiden sie als Urin aus.
- Regelung der Bildung roter Blutkörperchen: Die Nieren produzieren das Hormon Erythropoietin, das die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark stimuliert.
- Regelung des Knochenstoffwechsels: Die Nieren sind auch daran beteiligt, den Knochenstoffwechsel zu regulieren, indem sie das Gleichgewicht von Kalzium und Phosphor im Körper aufrechterhalten.
Insgesamt spielen die Nieren eine lebenswichtige Rolle für die Gesundheit des Menschen. Bei Funktionsbeeinträchtigungen der Nieren können verschiedene Ursachen wie langjähriger Diabetes mellitus, Bluthochdruck, übermäßige Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln und entzündliche Nierenerkrankungen vorliegen. In solchen Fällen können lebensrettende Therapieverfahren wie die Dialyse (Blutwäsche) oder die Nierentransplantation eingesetzt werden. Die Dialyse entfernt harnpflichtige Substanzen, überschüssiges Wasser und Giftstoffe aus dem Blut, während eine Nierentransplantation dem Patienten eine neue Niere von einem Organspender einpflanzt. Beide Verfahren haben jedoch ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl der geeigneten Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Aufgaben der Nieren im menschlichen Körper
Die Nieren haben im menschlichen Körper verschiedene Hauptfunktionen: Regelung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, Regelung des Blutdrucks, Regelung des Säure- und Basenhaushalts, Entgiftung des Körpers, Regelung der Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) und Regelung des Knochenstoffwechsels. Sie sind essentiell für die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen und für die Regulation des Säure-Basen- und Flüssigkeitshaushalts.
Um die lebenswichtigen Funktionen zu erfüllen, filtern die Nieren kontinuierlich das Blut und entfernen schädliche Substanzen sowie überschüssige Flüssigkeit. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushalts im Körper, indem sie überschüssige Flüssigkeit ausscheiden und den Salzgehalt im Blut regulieren. Gleichzeitig kontrollieren sie auch den Blutdruck, da eine Veränderung des Flüssigkeitsvolumens Auswirkungen auf den Blutdruck haben kann.
Die Nieren sind ebenfalls für die Regulation des Säure-Basen-Haushalts verantwortlich. Sie produzieren Harnstoff, welcher dazu beiträgt, den Säuregehalt im Körper auszugleichen. Durch die Ausscheidung von überschüssiger Säure oder Base helfen die Nieren, einen stabilen pH-Wert aufrechtzuerhalten.
Zusätzlich zu diesen Funktionen spielen die Nieren auch eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers. Sie filtern Abfallprodukte und Giftstoffe aus dem Blut und scheiden sie über den Urin aus. Dieser Prozess ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Organismus.
Die Regulation der Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) und des Knochenstoffwechsels sind zwei weitere Aufgaben der Nieren. Sie produzieren das Hormon Erythropoetin, das die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark stimuliert. Darüber hinaus tragen die Nieren zur Regulierung des Knochenstoffwechsels bei, indem sie aktiv an der Vitamin D-Produktion beteiligt sind.
Funktionsweise der Nieren im menschlichen Körper
Die Nieren im menschlichen Körper erfüllen mehrere lebenswichtige Funktionen. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, des Blutdrucks, des Säure- und Basenhaushalts sowie bei der Entgiftung des Körpers. Zusätzlich sind die Nieren für die Bildung roter Blutkörperchen und die Regulation des Knochenstoffwechsels verantwortlich.
Die Nieren bestehen aus zwei paarig angelegten Organen und befinden sich neben der Wirbelsäule auf Höhe der unteren Rippen. Jede Niere ist etwa 9 bis 12 cm lang, 4 bis 6 cm breit und 3 bis knapp 5 cm dick. Eine einzelne Niere wiegt etwa 150 Gramm. Die Nierenrinde enthält Glomeruli, in denen verschiedene Bestandteile des Blutes durchlässig sind. Glukose, Harnstoff, Elektrolyte und Wasser passieren die Gefäßwände und werden in den Tubuli aufgefangen. Die Flüssigkeit in den Tubuli wird als Primärharn bezeichnet.
- Der Primärharn durchläuft ein verzweigtes und geschlängeltes röhrenförmiges Tubulussystem von Nierenrinde und Nierenmark, wo viele Bestandteile des Primärharns und fast die gesamte Flüssigkeit wieder aufgenommen werden. Dies führt zur Konzentration des Primärharns, der als Urin ausgeschieden wird.
- Die Nieren scheiden ungefähr 1,4 Liter Urin pro Tag aus und reinigen den Körper von chemischen Substanzen. Wichtige harnpflichtige Substanzen, die mit dem Urin ausgeschieden werden, sind Kreatinin und Harnstoff.
- Bei Funktionsbeeinträchtigungen der Nieren können verschiedene Erkrankungen auftreten, wie beispielsweise langjähriger Diabetes mellitus, Bluthochdruck, übermäßige Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln und entzündliche Nierenerkrankungen.
Im Endstadium kann eine Nierentransplantation oder Dialyse erforderlich sein. Die Dialyse ist ein Verfahren zur Entfernung harnpflichtiger Substanzen, überflüssigen Wassers und Giftstoffen aus dem Blut. Die Nierentransplantation hingegen ist eine alternative Methode, bei der dem Patienten eine Niere von einem verstorbenen oder lebenden Organspender eingepflanzt wird.
Anzahl der Nieren, die der Mensch zum Überleben benötigt
https://www.youtube.com/watch?v=fDxACrMjwD4
Die Anzahl der Nieren, die der Mensch zum Überleben benötigt, beträgt in der Regel eine Niere. Der Mensch hat normalerweise zwei Nieren, aber es ist möglich, mit nur einer Niere ohne Beeinträchtigung zu leben.
Dies liegt daran, dass die Nieren aus funktionellen Untereinheiten, den sogenannten Nephronen, bestehen. Jede Niere enthält etwa eine Million Nephronen, die während der vorgeburtlichen Entwicklung gebildet werden und nach der Geburt nicht nachgebildet werden können.
Wenn Nephronen im Laufe des Lebens zugrunde gehen, kann die verbleibende Nierenfunktion von den verbleibenden Nephronen übernommen werden. Allerdings kann ein kritischer Punkt erreicht werden, an dem die verbleibenden Nierenkörperchen nur noch mit Mühe eine ausreichende Blutreinigung aufrechterhalten können.
In solchen Fällen kann eine Nierenersatztherapie wie Dialyse oder eine Nierentransplantation erforderlich sein, um das Überleben zu ermöglichen.
Leben mit einer Niere: Möglichkeiten und Überlegungen
Die Diagnose einer Nierenerkrankung kann das Leben grundlegend verändern. Es ist wichtig, die tägliche Routine genauer zu betrachten und sich zu fragen, was einem im Leben wichtig ist und welche Prioritäten man setzen möchte. Nach der Diagnose einer Nierenerkrankung ist es ratsam, den Zeit- und Behandlungsplan zu optimieren und die Zeit besser zu nutzen. Dabei sollten individuelle Aspekte des Lebens wie Essen und Trinken, Sport und Fitness, Reisen und Urlaub, sowie soziale Kontakte und der Beruf genau betrachtet werden. Es ist möglich, Hobbys und den Alltag beizubehalten sowie Sport zu treiben, jedoch sollte vorher der Arzt konsultiert werden.
Die Behandlung einer Nierenerkrankung erfordert möglicherweise regelmäßige Dialysesitzungen. Nach einer Dialysesitzung fühlen sich viele Patienten müde und es ist ratsam, den Rest des Tages ruhig anzugehen. Doch normalerweise ist man am nächsten Tag wieder voller Energie. Um gesund zu bleiben, sollten die empfohlenen Medikamente entsprechend der Verschreibung eingenommen und die Empfehlungen bezüglich Essen und Trinken befolgt werden. Es wird empfohlen, Vertrauen in die moderne Nierenersatztherapie zu entwickeln und einen regelmäßigen Plan zu haben, um aktiv zu bleiben. Regelmäßige Bewegung hat positive Auswirkungen auf den Blutdruck, den Stoffwechsel und hilft dabei, das Idealgewicht zu halten. Das Personal im Nierenzentrum kann dabei unterstützen und einfache Übungen während der Dialyse empfehlen.
Leben mit einer Niere erfordert auch Anpassungen im Alltag. Es ist möglich, Spät- oder Nachtschichten für die Dialysebehandlung zu wählen, um tagsüber arbeiten zu können. Längere Reisen können vorab organisiert werden, um gesunde und entspannte Ferien zu ermöglichen. Die bisherigen Rollen im Leben, wie Ehepartner, Elternteil oder Freund, sind weiterhin wichtig und sollten bewusst wahrgenommen werden. Bei Frustrationen und schwierigen Phasen ist es wichtig, Unterstützung von Familie, Freunden und dem Personal des Nierenzentrums zu suchen. Ein gesunder Lebensstil ist neben der medizinischen Therapie von großer Bedeutung und umfasst Aktivitäten mit Freunden und Familie, die richtige Ernährung und sportliche Aktivitäten.
Nierenversagen: Ursachen, Symptome und Behandlung
Bei Nierenversagen handelt es sich um einen Zustand, bei dem die Entgiftungsleistung der Nieren abnimmt. Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Problem, darunter Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und hoher Blutdruck. Auch durch Medikamente ausgelöste Nierenschäden, bestimmte Rheuma-Erkrankungen, seltenere entzündliche Nierenerkrankungen und Harnabflussstörungen können zu Nierenversagen führen.
Die Symptome von Nierenversagen können je nach Verlauf variieren. Bei einer langsam entwickelnden Nierenschwäche können keine offensichtlichen Symptome auftreten, während plötzliches Nierenversagen schnell Beschwerden verursachen kann. Mögliche Anzeichen für Nierenversagen können Schwäche, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Luftnot, Juckreiz und schaumiger oder blutiger Urin sein. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und eine frühzeitige Diagnosestellung vorzunehmen, um das Nierenversagen zu behandeln und weitere Komplikationen zu vermeiden.
Die Behandlung von Nierenversagen erfordert eine fundierte Diagnose und eine effektive Therapie. In den Schön Kliniken stehen Ärzte bereit, die auf die Behandlung von Nierenerkrankungen spezialisiert sind. Bei der Diagnosestellung arbeiten verschiedene Fachbereiche zusammen, wie Urologie, Rheumatologie und Radiologie. Untersuchungstechniken in der Nephrologie umfassen unter anderem die genaue Bestimmung der Entgiftungsleistung der Nieren (Clearance-Messung), Urinuntersuchungen unter einem Spezialmikroskop, Analyse der Eiweiße im Urin, spezielle Laboruntersuchungen und Ultraschall der Nieren. Je nach Bedarf kann auch eine Gewebeentnahme aus der Niere (Nierenbiopsie) durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen auf den gegebenen rohen Informationen basieren und daher nicht abschließend sind. Für eine genaue Diagnose und Behandlung von Nierenversagen wird empfohlen, einen Facharzt zu konsultieren.
Wie kann man die Nieren gesund erhalten?
Die Nieren sind ein wichtiges Organ, das Giftstoffe aus unserem Blut filtert und den Körper “sauber” hält. Um die Nieren gesund zu erhalten, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann. Eine nachlassende Nierenfunktion, auch bekannt als “Niereninsuffizienz”, kann zu schwerwiegenden Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, auf die Gesundheit der Nieren zu achten und vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
Die Symptome einer Niereninsuffizienz können vielfältig sein und reichen von Müdigkeit und Energielosigkeit bis hin zu Kopfschmerzen, erhöhtem Blutdruck und vermehrtem Harndrang. Zusätzlich können Übelkeit, Durchfall, schaumiger oder milchiger Urin, Wasseransammlungen im Gewebe und starker Juckreiz auf eine Nierenerkrankung hinweisen. Um eine chronische Nierenkrankheit rechtzeitig zu erkennen, können Blut- und/oder Urinproben untersucht werden.
Um die Nierenfunktion zu überprüfen, können Laboruntersuchungen wie die Messung des Kreatininspiegels und des Eiweißgehalts im Urin durchgeführt werden. Diese Tests geben Aufschluss über die Filterleistung der Nieren und können frühzeitig auf Probleme hinweisen. Eine chronische Niereninsuffizienz kann verschiedene Probleme verursachen, wie die Ansammlung schädlicher Stoffwechselprodukte im Blut, Blutarmut, nachlassende Vitamin D-Produktion, Störungen der Salz-Wasser-Balance, Gerinnungsstörungen, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und Herzrhythmusstörungen.
Es gibt einige Risikofaktoren für Nierenerkrankungen, die vermieden werden sollten. Dazu gehören Übergewicht, hoher Blutdruck, Diabetes, Rauchen, Missbrauch von Schmerzmitteln und Entzündungen des Nierengewebes. Diese Faktoren können das Risiko einer Niereninsuffizienz erhöhen. Die häufigste Ursache für Niereninsuffizienz ist die diabetische Nephropathie, die rund ein Drittel der Fälle ausmacht. Daher ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und auf die Risikofaktoren zu achten, um die Gesundheit der Nieren zu erhalten.
Häufige Nierenerkrankungen und -störungen
Die Nieren spielen eine wichtige Rolle im Körper, da sie für die Reinigung des Blutes von Abfallstoffen zuständig sind. Leider können verschiedene Erkrankungen und Störungen die normale Funktion der Nieren beeinträchtigen. Hier sind einige der häufigsten Nierenerkrankungen und -störungen, auf die man achten sollte:
- Obere Harnwegsinfektion (Pyelonephritis): Eine Infektion der Nieren, die unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen kann.
- Diabetische Nephropathie: Eine Erkrankung, die aufgrund von Diabetes auftritt und zu einer Schädigung der Nieren führen kann.
- Hypertensive Nephropathie: Diese Form der Nierenerkrankung tritt aufgrund von hohem Blutdruck auf und kann zu Nierenschäden führen.
- Glomerulonephritis: Eine Entzündung der Nierenfilter, die zu verschiedenen Symptomen wie Bluthochdruck und Protein im Urin führen kann.
- Vaskuläre Nephritis: Eine Nierenerkrankung, die durch Probleme mit den Blutgefäßen in den Nieren verursacht wird.
- Interstitielle Nephritis: Eine entzündliche Erkrankung des Nierengewebes, die verschiedene Ursachen haben kann.
- Zystennieren: Eine genetische Erkrankung, bei der sich Flüssigkeits gefüllte Zysten in den Nieren bilden.
Akutes Nierenversagen ist ein Zustand, bei dem die Nieren plötzlich ihre normale Funktion verlieren. Die Ursachen können vielfältig sein, darunter eine unzureichende Durchblutung der Nieren, Autoimmun- oder Gefäßerkrankungen sowie Harnabflussstörungen. Typische Symptome sind eine verringerte Harnausscheidung, Wassereinlagerungen in den Beinen, Juckreiz und Flankenschmerzen.
Bei chronischem Nierenversagen handelt es sich um einen fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion. Die Ursachen können unzureichend behandelte Diabetes, Bluthochdruck, angeborene Nierenerkrankungen und Autoimmunerkrankungen sein. Symptome können Veränderungen im Harn, wie verändertes Urinvolumen, Transparenz und Färbung, sowie das Vorhandensein von Protein und Blut im Urin sein. Weitere Anzeichen sind Kopfschmerzen, Ödeme, Sehprobleme, Bluthochdruck und häufige Krankheiten. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Unwohlsein, Blässe und Gewichtszunahme können ebenfalls auftreten.
Um Verdacht auf Nierenerkrankungen zu diagnostizieren, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören Blut- und Urinuntersuchungen, bei denen unter anderem Stoffe gemessen werden, die normalerweise von den Nieren ausgeschieden werden. Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um die Lage, Größe und Form der Nieren zu beurteilen. In speziellen Fällen können auch CT- oder MRT-Untersuchungen sowie eine Nierenbiopsie erforderlich sein.
Die Behandlung von Nierenerkrankungen richtet sich nach der Ursache und dem Stadium der Erkrankung. Eine frühzeitige Behandlung von zugrunde liegenden Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes ist wichtig. Spezialisten für Nephrologie sind darauf spezialisiert, Niereninsuffizienz, Nierenentzündungen und Nierenschmerzen zu behandeln. Rote Blutkörperchen und Eiweiß im Harn können wichtige Hinweise für die Diagnose und Behandlung liefern. Es ist auch wichtig zu beachten, dass ein erhöhter Blutdruck auf eine Nierenerkrankung hinweisen kann und entsprechend behandelt werden sollte.
Behandlungsmöglichkeiten für Nierensteine: Medizinische und natürliche Ansätze
Wenn es um die Behandlung von Nierensteinen geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die helfen können, diese schmerzhafte Erkrankung zu bewältigen. Hier sind einige wichtige Informationen zu den verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten:
- Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL): Die ESWL ist eine nicht-invasive Methode, bei der Stoßwellen von außerhalb des Körpers auf die Nierensteine gerichtet werden, um sie zu zerbrechen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 vergleicht die ESWL mit der ureteroskopischen Behandlung von Harnleitersteinen und stellt fest, dass beide Methoden gleichwertig sind. Es ist jedoch wichtig, die möglichen Langzeit-Nebenwirkungen der ESWL zu beachten, wie in einer Studie von 2015 festgestellt wurde.
- Ureteroskopie: Die Ureteroskopie ist ein invasiver Ansatz, bei dem ein dünner Schlauch (Ureteroskop) durch die Harnröhre und den Harnleiter eingeführt wird, um die Nierensteine zu entfernen. Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse von randomisierten Studien aus dem Jahr 2022 vergleicht zwei verschiedene Methoden der Ureteroskopie: die retrograde intrarenale Chirurgie (RIRS) und die miniaturisierte perkutane Nephrolithotomie (mini-PCNL). Diese Studie zeigt, dass beide Methoden effektiv bei der Behandlung von Nierensteinen über 1 cm Durchmesser sind.
- Medikamentöse Expulsionsbehandlung: Eine medikamentöse Expulsionsbehandlung kann eine alternative Option für die Behandlung von Harnleitersteinen sein. Eine Metaanalyse von 2018 untersucht die Rolle von Alpha-Blockern als medikamentöse Expulsionstherapie für Harnleitersteine. Diese Studie zeigt, dass Alpha-Blocker dabei helfen können, die Passage der Steine durch den Harntrakt zu erleichtern und somit die Symptome zu lindern.
- Nierensteinentfernung: In einigen Fällen kann eine Nierensteinentfernung erforderlich sein, insbesondere wenn die Steine zu groß sind oder andere Behandlungen nicht erfolgreich waren. Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse von randomisierten kontrollierten Studien aus dem Jahr 2022 vergleicht zwei verschiedene Methoden der Nierensteinentfernung: die miniaturisierte perkutane Nephrolithotomie (mini-PCNL) und die Standard-PCNL. Diese Studie zeigt, dass beide Methoden effektiv bei der Behandlung von Nierensteinen sind, wobei die mini-PCNL eine weniger invasive Option darstellt.
- Verwendung von Harnleiterschienen: Die Verwendung von Harnleiterschienen kann eine zusätzliche Maßnahme sein, die während der Ureteroskopie zur Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen eingesetzt wird. Eine Überprüfung aus dem Jahr 2019 vergleicht die Verwendung von Harnleiterschienen mit der Nichtverwendung von Harnleiterschienen bei der Ureteroskopie. Diese Studie zeigt, dass die Verwendung von Harnleiterschienen Vorteile wie eine bessere Drainage des Urins und eine geringere Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bieten kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Behandlungsmethode für Nierensteine von verschiedenen Faktoren abhängt. Es ist ratsam, diese Informationen als Ausgangspunkt zu verwenden und mit einem Arzt zu sprechen, um die individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten zu berücksichtigen. Jeder Fall ist einzigartig und erfordert eine individuelle Bewertung.