Wie lange Milch nach dem Abstillen: Empfehlungen und Tipps

Das Abstillen ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Babys. Doch wie lange sollte man nach dem Abstillen noch Milch geben? Laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Gesundheitsbehörden sollten Babys mindestens bis zum Alter von zwei Jahren neben anderen Nahrungsmitteln weiterhin Muttermilch erhalten. Die Muttermilch enthält wichtige Immunstoffe, die das Baby schützen und stärken. Sie dient auch als Trostspender und kann das Baby beruhigen.

Anthropologen zufolge liegt das natürliche Abstillalter bei Menschen sogar höher als zwei Jahre. Es ist also völlig normal, und oft sogar empfehlenswert, das Kind länger als zwei Jahre zu stillen. Wenn das Baby von sich aus abrupt mit dem Stillen aufhört, spricht man von einem Stillstreik. Dieser kann in der Regel nach einigen Stunden bis Tagen überwunden werden. Es ist wichtig, in dieser Zeit geduldig zu bleiben und dem Baby Zeit zu geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Ein plötzliches Abstillen kann zu Problemen wie Milchstau, Brustentzündungen oder Brustabszessen führen. Daher wird ein langsames Abstillen empfohlen, um die Brust schonend zu entlasten. Wenn es aus triftigen Gründen zu einem plötzlichen Abstillen kommen muss, sollte die Milchproduktion langsam heruntergefahren werden, indem nach und nach Stillmahlzeiten durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzt werden. Zur Beruhigung der Brust können Kühlkompressen, Wickel mit Kohl oder Quark sowie der traditionelle Salbeitee angewendet werden.

Was ist das Abstillen?

Das Abstillen bezeichnet den Prozess, bei dem ein Kleinkind allmählich aufhört zu stillen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Abstillen durchzuführen, einschließlich des sogenannten “baby-led weaning” oder des natürlichen Abstillens. Beim natürlichen Abstillen entscheidet das Kind selbst, wann es mit dem Stillen aufhören möchte. Dieser Prozess kann langsam und allmählich sein, wobei die Stillmahlzeiten im Laufe mehrerer Monate kürzer und seltener werden. Einige Kinder verlieren einfach das Interesse am Stillen und hören eines Tages ganz von alleine damit auf.

Im Zusammenhang mit dem Abstillen wird empfohlen, die Brust schrittweise zu entleeren anstatt das Stillen abrupt zu beenden. Das früher empfohlene Hochbinden der Brust und die Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr sind heute nicht mehr wirksam und werden nicht mehr empfohlen. Wenn die Brust nicht entleert wird, wird die zurückgebliebene Milch vom Körper verstoffwechselt. Die Milchdrüsen bilden sich langsam zurück, bleiben aber für mindestens einen Monat teilweise funktionsfähig. Es ist auch möglich, dass die Brust noch einige Monate oder sogar Jahre nach dem Abstillen Milch enthält.

Die medikamentöse Unterstützung beim Abstillen war früher verbreitet, wird jedoch aufgrund der Nebenwirkungen heute nicht mehr empfohlen. Das nicht-medikamentöse Abstillen durch schrittweise abnehmende Entleerung der Brust ist genauso effektiv und hat keine Nebenwirkungen. Während des Abstillprozesses sollten Mütter nachsichtig mit sich selbst und ihrem Baby sein, da das Abstillen sowohl körperlich als auch emotional herausfordernd sein kann. Ausreichende Zeit für ausgiebiges Kuscheln wird empfohlen, um weiterhin eine enge Bindung aufrechtzuerhalten.

In bestimmten medizinischen Situationen, wie zum Beispiel einer schweren Erkrankung der Mutter oder der Notwendigkeit von therapeutischen oder diagnostischen Maßnahmen, die mit dem Stillen nicht vereinbar sind, kann ein plötzliches Abstillen erforderlich sein. In den meisten Fällen ist jedoch kein Abstillen erforderlich oder es kann eine gewisse Zeit für das Abstillen eingeplant werden. Beim Abstillen im biologischen Zeitfenster von etwa 2,3 bis 7 Jahren ist in den meisten Fällen kein Stillersatz mehr erforderlich. Das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt und Zuwendung sollte beim geleiteten Abstillen auf andere Weise befriedigt werden. Es wird empfohlen, das Abstillen langsam und geduldig durchzuführen, möglichst über mehrere Monate bis Jahre, um den Kindern das Loslassen von der Brust zu erleichtern.

Abstillen und der Milchfluss

Die Milchproduktion hört nicht sofort nach dem Abstillen auf. Die Milchdrüsen in der Brust bilden sich langsam zurück, bleiben aber für mindestens einen Monat teilweise funktionsfähig. Das bedeutet, dass die Brust auch nach dem Abstillen noch einige Zeit lang Milch enthalten kann. In einigen Fällen kann die Brust sogar noch mehrere Monate oder Jahre nach dem Abstillen Milch produzieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies ein natürlicher Prozess ist und dass es keine bestimmte Zeit gibt, in der die Milchproduktion nach dem Abstillen komplett aufhört.

Früher wurde empfohlen, die Brust nach dem Abstillen hochzubinden und die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, um die Milchproduktion zu unterdrücken. Heute weiß man jedoch, dass diese Maßnahmen nicht effektiv sind. Es wird nicht mehr empfohlen, die Brust hochzubinden oder die Flüssigkeitszufuhr zu reduzieren, da diese Methoden keine Auswirkungen auf den Milchfluss haben.

Es gibt auch medikamentöse Unterstützungen zum Abstillen, die jedoch aufgrund von Nebenwirkungen nicht mehr empfohlen werden. Es ist wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man Medikamente zur Unterstützung des Abstillprozesses einnimmt.

Die beste Methode, um die Milchproduktion nach dem Abstillen zu stoppen, ist das schrittweise Abstillen durch eine allmählich abnehmende Entleerung der Brust. Dieser Prozess ist genauso effektiv wie medikamentöse Methoden, hat jedoch keine Nebenwirkungen. Es ist wichtig, die Milchbildung langsam herunterzufahren, um das Risiko von Milchstau, Brustentzündung und Brustabszess zu verringern. Wenn man Fragen oder Bedenken zum Abstillen hat, sollte man immer einen Arzt oder eine Stillberaterin konsultieren, um Unterstützung und Beratung zu erhalten.

Welche Veränderungen treten im Körper nach dem Abstillen auf?

Nach dem Abstillen kann es zu Hormonveränderungen im Körper kommen. Wenn die Brust nicht regelmäßig entleert wird, kann die zurückgebliebene Milch wieder in die Blutbahn aufgenommen und vom Körper verstoffwechselt werden. Die Milchdrüsen bilden sich langsam zurück, bleiben aber für mindestens einen Monat teilweise funktionsfähig. Es ist möglich, dass die Brust sogar noch einige Monate oder Jahre nach dem Abstillen Milch enthält.

Um das Abstillen zu unterstützen, waren medikamentöse Behandlungen früher weit verbreitet. Heutzutage werden sie jedoch aufgrund von Nebenwirkungen nicht mehr empfohlen. Das nicht-medikamentöse Abstillen, bei dem die Brust schrittweise entleert wird, ist genauso effektiv und hat keine Nebenwirkungen. Die Wirksamkeit von Abstillmedikamenten, die das Stillhormon Prolaktin hemmen, ist nur für die erste Zeit nach der Geburt belegt.

Nach dem Abstillen können die Brüste sich voller und empfindlicher anfühlen, während der Körper sich darauf einstellt, weniger Milch zu produzieren. Wenn dies unangenehm wird, kann man etwas Muttermilch abpumpen, um die Beschwerden zu lindern, ohne den Körper zur weiteren Milchproduktion anzuregen. Sobald sich der Körper an die neue Menge gewöhnt hat, kann man täglich eine weitere Stillmahlzeit weglassen, bis das Baby vollständig abgestillt ist.

Es wird empfohlen, bei Frühgeburten, Fehlgeburten oder Blutungen während der Schwangerschaft einen Arzt zu konsultieren, wenn man weiterhin während der Schwangerschaft stillen möchte. In einigen Fällen können bestimmte Fruchtbarkeitsmedikamente oder -behandlungen nicht verschrieben werden, solange man noch stillt und eine medizinische Unterstützung benötigt. Diese Entscheidung sollte gemeinsam mit einem Facharzt getroffen werden.

Wie lange dauert es, bis die Brüste wieder normal werden?

Nach dem Abstillen dauert es unterschiedlich lange, bis die Brüste wieder normal werden. Die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der individuellen körperlichen Verfassung und der Dauer des Stillens. Die Brüste durchlaufen nach dem Abstillen einen Rückbildungsprozess, bei dem sich die Milchdrüsen langsam zurückbilden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Milchdrüsen für mindestens einen Monat nach dem Abstillen noch teilweise funktionsfähig bleiben können.

Es ist möglich, dass die Brüste auch noch einige Monate oder sogar Jahre nach dem Abstillen Milch enthalten. Dies hängt damit zusammen, dass die Stillhormone noch einige Zeit im Körper wirken können und die Milchproduktion beeinflussen. In den meisten Fällen nimmt die Milchproduktion jedoch mit der Zeit ab und hört schließlich ganz auf.

Das natürliche Abstillen verläuft sehr langsam und die Veränderungen der Brust sind daher oft kaum wahrnehmbar. Es wird empfohlen, die Brust nicht mehr aktiv anzubieten, aber auch nicht zu verweigern, um den Abstillprozess den kindlichen Bedürfnissen anzupassen. Das Hochbinden der Brust und das Einschränken der Flüssigkeitszufuhr, was früher zur Unterdrückung der Milchproduktion empfohlen wurde, wird heute nicht mehr empfohlen, da es keine nachgewiesene Wirksamkeit hat.

Um möglichen Komplikationen wie Milchstau, Brustentzündung und Brustabszess vorzubeugen, wird empfohlen, die Milchproduktion langsam herunterzufahren. Medikamentöse Unterstützung des Abstillens wird ebenfalls nicht mehr empfohlen, da sie Nebenwirkungen haben kann. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und den Abstillprozess behutsam anzugehen, um den Brüsten genügend Zeit zu geben, sich zu normalisieren.

Was kann eine Mutter tun, um die Milchproduktion nach dem Abstillen zu reduzieren?

Um die Milchproduktion nach dem Abstillen zu reduzieren, gibt es verschiedene Maßnahmen, die eine Mutter ergreifen kann. Es wird heutzutage nicht mehr empfohlen, die Brust hochzubinden oder die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, da diese Methoden nicht wirksam sind. Stattdessen kann das Abstillen schrittweise erfolgen, indem man nach und nach die Stillmahlzeiten durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzt. Dadurch wird der Milchbedarf des Babys allmählich verringert und die Milchproduktion wird automatisch reduziert. Es ist wichtig, geduldig zu sein, da dieser Prozess einige Zeit dauern kann, normalerweise etwa eine Woche. In einigen Fällen kann es jedoch etwas länger dauern.

Wenn das Baby plötzlich nicht mehr gestillt werden darf, kann die Brust mithilfe einer Pumpe oder manuell entleert werden, jedoch nur so viel, bis das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt. Eine starke Entleerung der Brust kann die Milchbildung wieder anregen, daher sollte darauf geachtet werden, die Brust nur ausreichend zu entleeren, um Erleichterung zu spüren. Es ist wichtig, die Brust nicht komplett leer zu pumpen oder auszudrücken, um eine erneute Stimulation der Milchproduktion zu vermeiden. Geduld und eine langsame Reduzierung der Entleerungsmenge sind entscheidend, um die Milchproduktion allmählich zu verringern.

Zusätzlich können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Brust zu beruhigen und das Spannungsgefühl zu lindern. Kühlkompressen können verwendet werden, um die Brust zu kühlen und Schwellungen zu reduzieren. Kohl- oder Quarkwickel können ebenfalls hilfreich sein, da sie entzündungshemmende Eigenschaften haben und bei der Beruhigung der Brust helfen können. Salbeitee wird traditionell ebenfalls zum schnellen Abstillen empfohlen. Durch das Trinken von Salbeitee mehrmals täglich kann die Milchproduktion reduziert werden. Es ist jedoch wichtig, sich mit einem Arzt oder einer Stillberaterin abzusprechen, um die richtige Anwendung und Dosierung zu besprechen.

Es ist möglich, die Milchproduktion nach dem Abstillen zu reduzieren, jedoch erfordert es Zeit und Geduld. Indem das Baby schrittweise an künstliche Säuglingsnahrung gewöhnt wird und die Brust nur ausreichend entleert wird, kann die Milchproduktion allmählich heruntergefahren werden. Beruhigende Maßnahmen wie Kühlkompressen, Kohl- oder Quarkwickel und Salbeitee können helfen, das unangenehme Spannungsgefühl in der Brust zu lindern. Es ist jedoch ratsam, sich bei Fragen oder Unsicherheiten an einen Arzt oder eine Stillberaterin zu wenden, um die beste Vorgehensweise zu besprechen.

Was tun bei schmerzhaften Brüsten nach dem Abstillen?

Nach dem Abstillen können schmerzhafte Brüste auftreten. Dies ist eine normale Reaktion des Körpers, da sich die Brüste an die verminderte Milchproduktion anpassen. Es dauert jedoch einige Tage oder Wochen, bis sich die Brüste vollständig angepasst haben. Um die Schmerzen zu lindern, können bestimmte Maßnahmen ergriffen werden.

Eine Möglichkeit ist die Einnahme von Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen. Diese können helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ibuprofen bei Menschen mit Asthma nicht empfohlen wird. Es ist ratsam, die Anweisungen des Herstellers und des Apothekers zu befolgen und bei der Einnahme von Medikamenten immer einen Arzt zu konsultieren.

Das Hochbinden der Brust und das Einschränken der Flüssigkeitszufuhr, um die Milchproduktion zu unterdrücken, wird heutzutage nicht mehr empfohlen, da es keine nachgewiesene Wirksamkeit hat. Stattdessen kann das Abpumpen einer kleinen Menge Muttermilch helfen, die Beschwerden zu lindern, ohne den Körper zur vermehrten Milchproduktion anzuregen. Sobald sich der Körper an diese neue Menge gewöhnt hat, kann täglich eine weitere Stillmahlzeit weggelassen werden, bis das Baby vollständig abgestillt ist.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass das Abstillen emotional herausfordernd sein kann, insbesondere bei Komplikationen nach der Geburt, niedriger Milchproduktion oder anderen individuellen Umständen. In solchen Fällen ist es wichtig, nachsichtig mit sich selbst und dem Baby zu sein und die Umstellung mit Bedacht und Sorgfalt durchzuführen. Bei bestimmten medizinischen Bedingungen wie Frühgeburt, Fehlgeburt oder Blutungen während der Schwangerschaft sollte vor der Entscheidung zum Abstillen unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Mögliche Auswirkungen des Abstillens auf das Kind

Das Abstillen kann verschiedene Auswirkungen auf das Kind haben. Zu Beginn kann es zu einer Anpassungsphase kommen, in der die Brüste der Mutter geschwollen und empfindlich sein können. Dies liegt daran, dass die Brüste ein Protein namens Feedback Inhibitor of Lactation (FIL) enthalten, das den Körper anweist, die Milchproduktion einzustellen, wenn das Baby nicht mehr gestillt wird. Es kann jedoch einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis sich die Brüste vollständig angepasst haben.

Für das Kind kann das Abstillen emotional sein. Es kann nach der Brust suchen und weinen, da es sich an das Stillen gewöhnt hat. Es ist wichtig, dem Kind in dieser Zeit Trost zu spenden und ihm die Flasche zu geben. Manche Kinder brauchen länger als andere, um sich an die Veränderung zu gewöhnen, aber mit der Zeit wird es einfacher.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Kind während des Abstillens abzulenken. Manche Mütter bieten stattdessen ein Getränk und einen Snack an, um trotzdem Nähe zu schaffen. Es kann auch hilfreich sein, den Tagesablauf zu ändern oder Kuschelzeit mit dem Kind oder dem Partner einzuführen. Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf das Abstillen, daher ist es wichtig, geduldig zu sein und sich bei Problemen an einen Arzt zu wenden.

Wenn das Kind selbst entscheiden darf, wann es mit dem Stillen aufhören möchte (baby-led weaning), verläuft der Abstillprozess in der Regel langsam und allmählich. Die Stillmahlzeiten werden im Laufe der Zeit kürzer und seltener, bis das Kind schließlich das Interesse am Stillen verliert. Es gibt Berichte von Müttern, deren Kinder sich mit vier Jahren selbst abgestillt haben.

Übergang zur Kuhmilch nach dem Abstillen

Um das Kind nach dem Abstillen auf Kuhmilch umzustellen, sollte dieser Übergang langsam und schrittweise erfolgen. Ein abruptes Abstillen kann für das Kind ein emotionales Trauma bedeuten. Es ist wichtig, dass Mutter und Kind regelmäßig miteinander verhandeln und die Bedürfnisse des Kindes respektieren. Wenn das Bedürfnis des Kindes nach dem Stillen stark ausgeprägt ist, kann die Mutter nachgeben. Bei anderen Gelegenheiten können Mutter und Kind andere Lösungen finden, um die Bedürfnisse des Kindes zu befriedigen. Es wird auch empfohlen, die Milchbildung langsam herunterzufahren, selbst wenn es einen plötzlichen Abstillgrund gibt, wie z.B. eine Erkrankung der Mutter. Ein langsames, allmähliches Abstillen ist schonender für das Kind.

Es ist wichtig zu beachten, dass das natürliche Abstillen sehr langsam vonstatten geht. Während des Abstillprozesses saugen die Kinder immer kürzer und weniger intensiv an der Brust, wodurch sich die Milchdrüsen zurückbilden und das Speichervolumen der Brust verringert wird. Die Stillhäufigkeit nimmt bei nach Bedarf gestillten Kindern etwa ab dem dritten Lebensjahr allmählich ab. Es wird empfohlen, dem Kind die Brust nicht mehr aktiv anzubieten, aber auch nicht zu verweigern, um das Abstillen entsprechend den kindlichen Bedürfnissen zu gestalten.

Einführung von Beikost und Flaschennahrung

Was die Einführung von Beikost betrifft, wird in Deutschland oft empfohlen, pro Monat eine Milchmahlzeit durch eine Breimahlzeit zu ersetzen. Diese Regel widerspricht jedoch dem Prinzip des Stillens nach Bedarf und ist daher für Stillkinder nicht empfehlenswert. Manche Babys lassen sich nur in Abwesenheit der Mutter an die Flasche gewöhnen, daher können der Vater oder die Tagesmutter/Erzieherin dem Kind die Flasche geben. Es ist auch möglich, eine Stillmahlzeit wegzulassen und durch die Flasche zu ersetzen, wenn dies praktisch ist. In diesem Fall sollte die Mutter jedoch darauf achten, dass ihre Brust nicht übervoll wird und sich unangenehm anfühlt. Die Milchbildung kann allmählich abnehmen, indem die Brust regelmäßig entleert wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Kind an die Kuhmilch zu gewöhnen. Einige Kinder akzeptieren sie problemlos, während andere möglicherweise Zeit benötigen, um sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Kuhmilch mit der bisherigen Muttermilch zu mischen und die Konzentration allmählich zu erhöhen, während die Menge an Muttermilch verringert wird. Es ist auch wichtig, Vollmilch statt fettarmer Milch zu wählen, da Kinder in dieser Entwicklungsphase ausreichend Fett für ihr Wachstum und ihre Entwicklung benötigen. Es ist ratsam, den Übergang zur Kuhmilch gemeinsam mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin zu planen, um sicherzustellen, dass der individuelle Bedarf des Kindes erfüllt wird.